TCE Abspielen – Saisonabschluss 2023

Saisonabschluss beim TC Ebstorf mit Demonstration des neuen UTC – Spielsystems
Bei bestem Tenniswetter trafen sich die Ebstorfer Aktiven am Samstag zum “Abspielen”, dem
traditionellen, gemeinsamen Spiel zum Ende der Sommersaison. In 3 Runden wurden noch
einmal die Plätze mit Doppeln belegt, wobei für jede Runde die Paarungen neu ausgelost
wurden. Dabei war es unerheblich, ob reine Damen- oder Herrendoppel oder Mixed
entstanden, auch Sieg und Niederlage spielten hier nicht die sonst alles entscheidende Rolle.
Doch so ganz ohne Wertung – das ging ja nun auch nicht. Und so sei noch vermeldet, dass
Stefan Thürling und Stefan Braun an diesem Tag die eifrigsten Punktesammler waren.
Bevor man es sich nach “getaner Arbeit” am Grill gemütlich machte, stand noch eine
Sonderaktion auf dem Programm. In einem Show-Wettkampf nach dem UTS-System standen
sich der Vorstandsvorsitzende César Villamar Monroy und Markus Escherlor gegenüber, ein
Top-Spieler des TC BW Uelzen. Es ging darum, das vor 3 Jahren entwickelte UTS-Spielsystem
bekannt zu machen, wobei UTS für “Ultimate Tennis Showdown” steht. Ein Spielsystem, das das
traditionelle Tennis auflockern und für die Zuschauer abwechslungsreicher und interessanter
machen soll.
Die wichtigsten Regeln dazu:

  1. Es werden pro Match 4 Viertel zu je 8 Minuten gespielt. Diese 8 Minuten sind reine Spielzeit;
    die Pausen zwischen Punktgewinn und nächstem Aufschlag werden abgerechnet. Damit zeigte
    sich gleich eine Schwäche dieses Systems: man braucht unbedingt einen Zeitnehmer, um die
    Nettozeit zu ermitteln, und der steht im normalen Spielbetrieb nicht zur Verfügung.
  2. Die Pfosten für das Netz werden unmittelbar auf die Seitenlinie des Einzel-Spielfelds gesetzt.
    Dadurch ergeben sich Möglichkeiten, einen Ball von außen flach am Netz vorbei ins gegnerische
    Feld zu spielen. Eine interessante Variante, aber nicht bei unserem Testspiel, weil das Versetzen
    der Netzpfosten ohne großen materiellen und finanziellen Aufwand nicht möglich ist.
  3. Es gibt keinen zweiten Aufschlag. Jeder Aufschlag zählt. Eine Änderung, die sicherlich von den
    “Aufschlagriesen” bedauert wird, die nun ihren Aufschlag vorsichtiger und damit erreichbarer
    platzieren müssen, um sich nicht gleich einen Fehlerpunkt einzuhandeln.
  4. Die Punkte werden nicht nach bisherigem Muster (15, 30, 40 usw.) gezählt, sondern ganz
    normal einzeln durchgezählt. Dabei kann jeder Spieler bei eigenem Aufschlag einmal pro Viertel
    die “UTS-Card” ziehen. Das bedeutet, dass sein nächstes Aufschlagsspiel 3 Punkte bringt, sofern
    er es gewinnt. Eine originelle und interessante Regel.
    Das Viertel endet vorzeitig, wenn einer der Spieler 10 Punkte Vorsprung hat.
  5. Etwas kurios die Regelung, dass von den Zuschauern nicht erwartet wird, dass sie ruhig auf
    ihren Plätzen sitzen. Lärm und Bewegung um den Spielplatz herum und Zwischenrufe sind
    durchaus erlaubt. Ob sich das bewährt, sei dahingestellt, denn Zwischenrufe können durchaus
    genutzt werden, Spieler beim Aufschlag zu verunsichern und zu stören.
    Es gibt noch eine Reihe weiterer Neuregelungen im UTS-System, die aber hier nicht besprochen
    werden sollen. Wer mehr wissen möchte zu diesem Spiel, dem werden die folgenden
    Internetseiten empfohlen.
    Ultimate Tennis Showdown (UTS) 2023 in Frankfurt: Als würde man Tennis neu erfinden – kicker
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ultimate_Tennis_Showdown
    Ach ja, und das gehört natürlich dazu: Das UTS-Match wurde glatt von Markus Escherlohr
    gewonnen, der den Zuschauern gegen einen guten Gegner ein tolles Match bot.

Das Foto zeigt die beiden Kontrahenten (ganz links Markus Escherlor, daneben César Villamar)
nach dem Spiel im Gespräch mit den Zuschauern. Text und Foto von Jürgen Biallas

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